Vortragsabend „Rethink Painting“
07.05.2019

Im Sommersemester setzen wir unsere 2018 gestartete Vortragsreihe „Rethink Painting“ fort, die Beiträge zum aktuellen Malereidiskurs zur Diskussion stellt. Mit Hans-Jürgen Hafner und Jörg Heiser haben wir zwei Referenten eingeladen, die an wichtigen jüngeren Ausstellungen und Publikationen zum Thema beteiligt waren.

Zum Vortragsabend „Rethink Painting“ am Dienstag, den 07. Mai 2019 von 17-20 Uhr laden wir Sie herzlich in den Hörsaal der HBK Essen ein.

Programm:

17:00 Uhr
Begrüßung durch den Präsidenten der HBK Essen Prof. Stephan P. Schneider

Vortrag Prof. Dr. Jörg Heiser: „Pasta mit Mayonnaise – die Malerei und ihr Fortschrittsdilemma“

Vortrag Hans-Jürgen Hafner: „Wie sieht ‚Malerei‘ aus?“

19:30 Uhr
Abschlussdiskussion (Moderation: Prof. Dr. Sabine Bartelsheim, Prof. Nicola Stäglich)

Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fachgebiets Malerei/Grafik (Prof. Nicola Stäglich) und des Instituts für Kunstwissenschaft (Prof. Dr. Sabine Bartelsheim).

Der Eintritt ist frei. Um vorherige Anmeldung per E-Mail an: mail@hbk-essen.de wird gebeten.

Informationen zu den Vorträgen:

Jörg Heisers Vortrag knüpft an seinen Katalogbeitrag zum Ausstellungsprojekt „Painting Forever“ in Berlin an und spricht über „Malerei und ihr Fortschrittsdilemma“. So sind die Konsequenzen aus Clement Greenbergs These von der zunehmenden Selbstkritik der modernen Malerei und seiner Forderung nach medienspezifischer Reinheit letztlich Bewegungslosigkeit und Stillstand. Auch spätere Theorien zur Malerei wie David Joselits Konzept des „Network Painting“ laufen immer wieder Gefahr, Malerei nur über ein sich Wiederholendes zu definieren.

Hans-Jürgen Hafner widmet sich dem Phänomen ‚Malereiausstellung’, bei der oft kaum mehr die Bilder selbst thematisiert werden, die doch eigentlich als Kunstwerke eigenen Rechts auch jenseits des Faktums, dass sie gemalt wurden, Beachtung finden sollten. Statt selbst zur Debatte zu stehen, dienen diese Kunstwerke oft nur mehr als Belege für die behauptete Virulenz der Malerei. Als Kurator interessiert sich Hans-Jürgen Hafner generell für die Bedingungen des Ausstellens. Mit “The Happy Fainting of Painting” hat er selbst an einem umfassenden Ausstellungsprojekt und Sammelband zum Thema Malerei mitgewirkt.

Zu den Vortragenden:

Prof. Dr. Jörg Heiser ist Professor für Kunsttheorie an der UdK Berlin und Direktor des Instituts für Kunst im Kontext. Er ist langjähriger Redakteur des Kunstmagazins frieze und schreibt als Kunstkritiker für die Süddeutsche Zeitung. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen die Bücher „Plötzlich diese Übersicht. Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht“ und „Doppelleben Kunst und Popmusik“. Seit 2004 hat er diverse Gruppenausstellungen kuratiert, darunter „Romantic Conceptualism“ in der Kunsthalle Nürnberg und die Busan Biennale 2018 in Südkorea.

Hans-Jürgen Hafner arbeitet als Autor, Kunstkritiker und Ausstellungsmacher. Zuletzt hat er die Ausstellung Heimo Zobernig VIDEO im kunstbunker - forum für zeitgenössische kunst e.V. in Nürnberg kuratiert. Zusammen mit dem Maler und Kunstkritiker Gunter Reski hat er, flankierend zum gleichnamigen Ausstellungsprojekt, einen umfangreichen Sammelband zur Problematik des Malereidiskurses, „The Happy Fainting of Painting“ (Köln 2014) herausgegeben. Er hat zahlreiche Essays, Monografien und Katalogbeiträge verfasst und schreibt regelmäßig für verschiedene kunstbezogene Periodicals. 

Motiv: © Huayun Wang, <<zwei Punkt # - 01>>, 2018, Acryllack auf Leinwand, 70 x 50 cm