ERFOLGREICHES „CORONA-SEMESTER“ AN DER HBK ESSEN
22.06.2020

















Das Sommersemester an der Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen läuft trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erfolgreich. Bereits zum verschobenen Start des Sommersemesters, der am 20. April online erfolgte, hat die Hochschule einen Großteil der Lehre als digitale Angebote umgesetzt und so die Studierbarkeit im laufenden Semester sichergestellt.

Bei der Umstellung auf die virtuelle Präsenzlehre Lehre hat die HBK Essen Neuland betreten. Der Unterricht an der Hochschule, die neben Kunst- auch Designstudiengänge anbietet, ist normalerweise geprägt von der direkten Begegnung mit Kunst, vom persönlichen Austausch mit Lehrenden und Kommiliton*innen, von künstlerischen und handwerklichen Seminaren oder auch durch gemeinsame kunst- und designwissenschaftliche Vorlesungen und wird in diesem Semester weitgehend durch virtuelle Vorlesungen und digitale Veranstaltungen ersetzt. Die Arbeit mit Online-Formaten stellt andere Anforderungen an Studierende und Lehrende als die Arbeit in physischer Präsenz und ist kein gleichwertiger Ersatz. Damit die Studierenden auch in diesem Sommersemester jedoch nicht vollständig auf die praktische Lehre vor Ort verzichten müssen, ermöglichte die Hochschulleitung unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzauflagen ab dem 8. Mai Unterricht in Kleingruppen wieder in Präsenz. Die für die künstlerische Entwicklung der Studierenden essenzielle Arbeit in den Werkstätten und Ateliers sowie die Nutzung der Bibliothek waren unter Auflagen bereits Ende April wieder möglich.

Der Präsident der HBK Essen, Prof. Stephan Paul Schneider ist froh darüber, dass die HBK Essen „den Studierenden so weitgehend und ohne nennenswerte Schwierigkeiten ein verlorenes und perspektivloses Semester ersparen konnte und dennoch ihrer Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen gerecht werden konnte.“

Bei der Durchführung der Bachelor-Prüfungen wurden ebenfalls schnelle Lösungen umgesetzt: Die Corona-Krise hat die HBK Essen mitten in der Prüfungsphase der Abschlusskandidatinnen und -kandidaten des Wintersemesters 2019/20 erwischt. Um zeitnahe Abschlüsse zu garantieren, wurden die praktischen Abschlussprüfungen auf den nächstmöglichen Zeitpunkt verlegt und konnten so unter Anwendung des Schutz- und Hygienekonzepts anstatt wie geplant im März mit digitaler Unterstützung Ende April stattfinden.

Durch die schnelle, flexible Einführung der digitalen Lehre und die Kombination mit ausgewählten Präsenzveranstaltungen, kann das „Corona-Semester“ ohne größere Einschränkungen der Studierenden ablaufen und bringt sogar Vorteile mit sich. Neben der Beschleunigung der Digitalisierung haben sich viele Ideen für die Lehre ergeben: Maltechnische Übungen bei sommerlichen Temperaturen an der frischen Luft, Unterricht aus dem Fotostudio per Livestream oder Dialogvorlesungen der Professor*innen live aus der Bibliothek.

Auch an die nächste Generation der Kunst- und Design-Studierenden ist gedacht: Die Studienberatung der HBK Essen wird bis auf Weiteres neben ihren erfolgreichen Präsenzveranstaltungen, wie dem Mappenworkshop, ein breites Online-Angebot für Studieninteressierte anbieten. Zum Beispiel sind Mappen- und Studienberatungen auch weiterhin per Video Call oder telefonisch möglich.