Katalog-Release und Finissage zur Ausstellung NORMALITÄTEN
27.02.2022 | 16 Uhr

Katalog-Release und Finissage zur Ausstellung NORMALITÄTEN
14.12.2021 – 27.02.2022 | Frauenmuseum Bonn

Datum: 27.02.2022 | 16 Uhr
Ort: Frauenmuseum Bonn - Im Krausfeld 10 - 53111 Bonn

Teilnehmende Künstler*innen:
Lucia Cheves Dauber, Simge Güler, Kerstin Johanna Kästner, Anja Kempe, Huijia Sun, Karola Teschler, Simon Tretter, Yue Wu

Wir laden herzlich ein zur Vorstellung des Katalogs zur Ausstellung NORMALITÄTEN im Frauenmuseum Bonn. Bei einem Glas Sekt gibt es außerdem die Möglichkeit, noch einmal mit Künstler*innen und Veranstalter*innen über die ausgestellten Werke und das Thema – Was ist normal? – ins Gespräch zu kommen.

Die Publikation enthält zahlreiche Abbildungen zu den Werken der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, ein Grußwort der Direktorin des Frauenmuseums Marianne Pitzen sowie ein Vorwort der Lehrenden Anja Kempe und Sabine Bartelsheim, die auch den einleitenden Text zur Ausstellung verfasst hat. Die Gestaltung des Katalogs hat Karola Teschler übernommen, finanziell unterstützt wurde die Publikation durch die HBK Essen.Es gilt die 2G-plus-Regel: Zutritt nur für Genesene und Geimpfte mit negativem Test oder Boosterimpfung. 
 





















„Normalität“ verheißt Beständigkeit und Verlässlichkeit, einen Zustand dauerhafter Ordnung, der uns nicht selten als selbstverständlich und unverrückbar erscheint. Was als Normalität gilt, wird jedoch durch Normen festgelegt, die vom jeweiligen Welt- und Selbstverständnis abhängig sind. Kaum ein anderer Bereich scheint geeigneter zu sein, Normen zu hinterfragen als die „freie“ Kunst. Auch die Idee von der Autonomie der Kunst ist jedoch an eine Weltanschauung gebunden, die das Ende der idealistischen, an ästhetische Normen geknüpften Kunst gekommen sah. Darüber hinaus steht das System Kunst nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern ist mit ihren sozialen Normen eng verbunden. Normen öffentlichen Handelns, Geschlechternormen, „Sitten und Gebräuche“ – was als Normalität in welchem Bereich auch immer gilt und vor allem, was daran umstritten ist, wird auch die Kunst betreffen. Und nicht zuletzt aufgrund ihres Freiheitsprivilegs reflektiert und hinterfragt Kunst Normen auch kontinuierlich.

An vielfältigen Beispielen haben die Studierenden und Alumni der HBK Essen zusammen mit Anja Kempe, Professorin für Fotografie/Medienkunst, und Sabine Bartelsheim, Professorin für Kunstwissenschaft, das im Gewohnten verborgene Normale erforscht. Vertrautes und Fremdes prallen in den Werken aufeinander, Verschiebungen und Verkehrungen unterlaufen unsere Erwartungen. Gerade durch die Differenz zum Selbstverständlichen werden Normalitäten wahrnehmbar gemacht.

Fotodokumentation ©HBK Essen | Tjorben Meier