Normalitäten
Ausstellung im Frauenmuseum Bonn | 14.12.2021 – 27.02.2022











NORMALITÄTEN, 14.12.2021 – 27.02.2022 

Ausstellung im Frauenmuseum Bonn in Kooperation mit der 
Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen

Eröffnung: 12.12.2021, 12.00 Uhr, Pressekonferenz: 10.12.2021, 12.00 Uhr

Was ist normal? Was verbinden wir mit dem Begriff Normalität? Und welche Normen bestimmen unsere Wahrnehmung und unser Denken? Diesen elementaren wie weitreichenden Fragen gingen Studierende der Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen in einem Projektseminar nach, dessen Ergebnisse nun im Frauenmuseum Bonn zu sehen sind. Die Teilnehmer*innen aus verschiedenen Fachgebieten – Malerei/Grafik, Bildhauerei und Fotografie/Medienkunst – greifen Themen aus unterschiedlichsten Bereichen, vom menschlichen Körper über Medienbilder bis zur Kunst selbst, auf und erkunden auf mal provokante, mal subtile Weise die darin angelegten Konventionen.

„Normalität“ verheißt Beständigkeit und Verlässlichkeit, einen Zustand dauerhafter Ordnung, der uns nicht selten als selbstverständlich und unverrückbar erscheint. Was als Normalität gilt, wird jedoch durch Normen festgelegt, die vom jeweiligen Welt- und Selbstverständnis abhängig sind. Kaum ein anderer Bereich scheint geeigneter zu sein, Normen zu hinterfragen als die „freie“ Kunst. Auch die Idee von der Autonomie der Kunst ist jedoch an eine Weltanschauung gebunden, die das Ende der idealistischen, an ästhetische Normen geknüpften Kunst gekommen sah. Darüber hinaus steht das System Kunst nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern ist mit ihren sozialen Normen eng verbunden. Normen öffentlichen Handelns, Geschlechternormen, „Sitten und Gebräuche“ – was als Normalität in welchem Bereich auch immer gilt und vor allem, was daran umstritten ist, wird auch die Kunst betreffen. Und nicht zuletzt aufgrund ihres Freiheitsprivilegs reflektiert und hinterfragt Kunst Normen auch kontinuierlich.

An vielfältigen Beispielen haben die Studierenden und Alumni der HBK Essen zusammen mit Anja Kempe, Professorin für Fotografie/Medienkunst, und Sabine Bartelsheim, Professorin für Kunstwissenschaft, das im Gewohnten verborgene Normale erforscht. Vertrautes und Fremdes prallen in den Werken aufeinander, Verschiebungen und Verkehrungen unterlaufen unsere Erwartungen. Gerade durch die Differenz zum Selbstverständlichen werden Normalitäten wahrnehmbar gemacht.

Teilnehmende Künstler*innen: Lucia Cheves Dauber, Gyoseok Geum, Simge Güler, Kerstin Johanna Kästner, Anja Kempe, Huijia Sun, Karola Teschler, Simon Tretter, Yue Wu

Anja Kempe | Professorin Fotografie/Medienkunst (B.F.A.)

Luci Cheves Dauber | Studierende Malerei/Grafik (B.F.A.)

Simge Güler | Studierende Fotografie/Medienkunst (B.F.A.)

Kerstin Johanna Kästner | Alumna Bildhauerei (B.F.A.)

Huijia Sun | Studierende Fotografie/Medienkunst (B.F.A.)

Karola Teschler | Alumna Fotografie/Medienkunst (B.F.A.)

Simon Tretter | Studierender Kunst und Kooperation (M.F.A.)

Yue Wu | Alumna Bildhauerei (B.F.A.)

Pressemappe

Die Presseinformationen der Ausstellung "Normalitäten" finden Sie hier.

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