Carsten Fock (*1968) lebt und arbeitet in Bamberg, Wien und Kopenhagen.

Focks zentrales Medium ist die Malerei, deren technische Möglichkeiten er immer wieder neu auslotet.

Zentraler Aspekt in seinem künstlerischen Werk ist die Auseinandersetzung mit der deutschen Landschaftsmalerei. In seinen Gemälden und Malereiinstallationen verband der in der ehemaligen DDR geborene Künstler über Jahrzehnte die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und die kritische Hinterfragung der Ost-West-Malerei im geteilten Deutschland der Sechziger- und Siebzigerjahre.

In der zweiten Corona-Welle vollzieht Fock jedoch einen klaren Bruch mit seiner künstlerischen Praxis. Zwischen September 2020 und Januar 2021 schafft er im dänischen Vejby eine Reihe von mittelgroßen Papierarbeiten, sämtlich mit den Fingern gezeichnet. Fock erschafft schier unendliche Farbräume – Landschaftsmalerei, aus der die Landschaft verschwindet, oder zumindest auf einen Nullpunkt gebracht wird. Damit reißt Fock auch künstlerische und existenziellen Fragen auf: Was brauche ich? Was muss ich gehen lassen?

Focks jüngste Arbeiten – großformatige Hybride aus Zeichnung und Malerei – sind noch reduzierter und streifen die Randgebiete konkreter Malerei. Die Bilder verweisen kaum auf etwas Greifbares. Sie sind so weit wie nur möglich vom Spezifischen entkoppelt.

Carsten Fock nahm an zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen teil.

Carsten Fock auf Instagram

Porträt: Neven Allgeier, 2022