RUHNAU100 – Wege zum Spiel | Vortrag von Georg Ruhnau
06.12.2022 | 19:00 Uhr

Am Dienstag, den 6. Dezember 2022 um 19:00 Uhr, begrüßt die HBK Essen den Architekten Georg Ruhnau am Campus Wuppertal. Georg Ruhnau zeichnet mit einem bildreichen Vortrag ein spannendes Porträt seines Vaters Werner Ruhnau, der ab den 1950er Jahren wegweisende Kulturbauten realisiert hat, in denen bildende Kunst und Architektur in einen kreativen Dialog – einem Spiel – miteinander stehen. Dabei arbeitet er zugleich die "Spielidee" heraus, die dem Wirken Werner Ruhnaus zugrunde liegt.

RUHNAU100 – Wege zum Spiel | Vortrag von Georg Ruhnau
06.12.2022 | 19:00 Uhr

Begrüßung
Prof. Dr. Sabine Bartelsheim | Präsidentin der HBK Essen

Einführung
Prof. Nicola Staeglich | Fachgebietsleiterin Malerei/Grafik

Im Anschluss lädt der Verein HBK Friends e.V. anlässlich des Nikolaustages zu einem gemeinsamen Ausklang ein.

Ort
HBK Essen | Campus Wuppertal
Gewerbeschulstraße 76
42289 Wuppertal

Über Georg Ruhnau

Georg Ruhnau ist selbstständiger Architekt. Er hat zahlreiche Wohngebäude, Bildungsbauten, Bürgerzentren sowie Theater- und Konzerthausbauten realisiert sowie neu- und umgeplant. Zu seinem Portfolio gehört z.B. auch der Umbau der U-Bahnhofebenen Berliner Platz sowie die Stadthäuser im Universitätsviertel in Essen. Derzeit realisiert er einen neuen "Spielraum" im Grillo-Theater Essen. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten engagiert sich Georg Ruhnau seit Jahrzehnten auch für kulturelle Bildungsprojekte mit Jugendlichen in seiner Heimatstadt Essen.

Als Inhaber der Urheberrechte an dem Werk seines Vaters hat er in den vergangenen zwei Jahren dieses Schaffen aufgearbeitet und auf www.ruhnau.info veröffentlicht.

Weitere Informationen zu Georg Ruhnau finden Sie hier.

Über Werner Ruhnau

Der Essener Prof. Werner Ruhnau (1922-2015) gilt als einer der innovativsten Architekten und Stadtplaner der Nachkriegsmoderne. Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Zu bekannten Projekten gehören allein in Nordrhein-Westfalen unter anderem das Stadttheater Münster, das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen (Foto oben) oder der Umbau des Grillo-Theaters in Essen. Kulturbauten wie diesen kam in der noch jungen Bundesrepublik eine fundamentale Rolle in der Neuausrichtung gesellschaftlicher Ideale und Strukturen zu. Die Theater und Theaterspielräume weisen bis heute eine hohe Aktualität auf.

Von besonderer Bedeutung war Werner Ruhnaus Idee von der Integration der bildenden Künste in den Bauprozess. Besonders eindrücklich wird das durch die Kollaborationen mit Künstlern wie Yves Klein, Jean Tinguely, Gotthard Graubner, Norbert Kricke, Rupprecht Geiger, Wolf Vostell, Adolf Luther oder Günter Uecker. Die besondere Rolle der Kunst und die gegenseitige Einflussnahme wird auch daran deutlich, dass Christo mit Werner Ruhnau den weltweit einzigen Mann verpackte (siehe Foto) und Gerhard Richter 1969 das Ölbild "Familie Ruhnau" umsetzte.

Foto Musiktheater: Thomas Robbin
Foto Cristo-Ruhnau: Victor Glasstone