Weiß war der Schnee. Das Gletscherprojekt von Thomas Wrede
08.04. - 17.07.2022

Die Klimakrise betrifft als globale Bedrohung die gesamte Menschheit und ist kaum noch aufzuhalten. Thomas Wrede, der sich in seinem fotografischen Werk immer wieder mit der Natur und unserem ambivalenten Verhältnis zu ihr auseinandersetzt, hat sich aus der Sicht des Künstlers mit den Folgen der Erderwärmung befasst und in seiner charakteristischen, prägnanten Bildsprache das Abschmelzen alpiner Gletscher eindrucksvoll festgehalten. Entstanden sind spektakuläre Landschaftsaufnahmen, die die Monumentalität der Bergwelt sowie die Schönheit und Fragilität des Eises widerspiegeln. Erstmalig werden die Arbeiten seines neuesten Projektes nun unter dem Titel „Weiß war der Schnee“ ab dem 8. April 2022 in großem Umfang in der Städtischen Galerie Neunkirchen vorgestellt. 

„Ich wollte Bilder finden, die die Spuren der Klimakrise und den fast hoffnungslosen Kampf gegen diese rapiden Veränderungen in unserer Heimat sichtbar werden lassen“, so Thomas Wrede. Seit 2017 reist der Künstler immer wieder in die Alpen, u.a. zum Rhonegletscher in die Schweiz. Man rechnet damit, dass dieser bis Ende des Jahrtausends komplett verloren ist. Thomas Wrede richtet seine Kamera auf die Oberflächen der Gletscher, die mit speziellen Vliesen abgedeckt werden, um das Abschmelzen im Sommer zu verhindern. Und er steigt ins Innere der Eishöhle, um dort einzufangen, wie das Sonnenlicht durch die mittlerweile immer dünner werdenden Eisschichten und die dort jahrhundertelang eingeschlossenen Sauerstoffblasen fällt. Das Ergebnis sind Bilder mit faszinierenden Lichtstimmungen.

Die Gletscherbilder werden in der Ausstellung ergänzt von Arbeiten aus Thomas Wredes früheren Werkreihen „Samsø“ und „Real Landscapes“. Auch sie reflektieren Natur- und Umweltthemen in einer einzigartigen Bildästhetik zwischen surrealer Verfremdung, kritischer Dokumentation und apokalyptischer Fiktion.

Geboren 1963 in Iserlohn, studierte Thomas Wrede an der Kunstakademie Münster, wo er Meisterschüler von Prof. Gunther Keusen war. Ebenso studierte er Fotografie bei Prof. Dieter Appelt in Berlin. Seit 2015 ist er Professor für Fotografie und Medienkunst an der Hochschule der bildenden Künste in Essen. Thomas Wredes Werke wurden in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt, er ist vertreten in international renommierten Sammlungen und erhielt bis heute viele Auszeichnungen und Preise. Thomas Wrede lebt und arbeitet in Münster.

Eröffnung

Die Eröffnung der Ausstellung „Weiß war der Schnee. Das Gletscherprojekt von Thomas Wrede“ findet statt am Freitag, dem 8. April 2022, um 19.00 Uhr. 

Begrüßung

  • Lisa Hensler (Bürgermeisterin der Kreisstadt Neunkirchen
  • Markus Müller (Geschäftsführer Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH)

Einführung

  • Nicole Nix-Hauck (Leiterin der Städtischen Galerie Neunkirchen)

Thomas Wrede ist anwesend.

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre mit Fotografien des Gletscherprojektes von Thomas Wrede sowie mit einem Text von Dr. Matthias Huss, Glaziologe an der ETH Zürich, Leiter Schweizerisches Gletschermessnetz.

Programm während der Ausstellung

Führungen

  • Sonntag, 01. Mai, 19. Juni und 10. Juli 2022 | 15.00 Uhr mit Dr. Ulrike Bock
  • Donnerstag, 21. April, 12. Mai und 30. Juni 2022 | 17.00 Uhr mit Nicole Nix-Hauck | Beate Kolodziej

Künstlergespräch

  • Sonntag, 22. Mai 2022 | 15 Uhr 
    mit Thomas Wrede und Nicole Nix-Hauck

Zur Ausstellung finden weitere Begleitveranstaltungen statt. Informationen hierzu werden zeitnah auf der Website www.staedtische-galerie-neunkirchen.de sowie in der Presse veröffentlicht.

Der Eintritt in die Ausstellung sowie die Teilnahme an den Veranstaltungen sind kostenfrei.

Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen.

Städtische Galerie Neunkirchen
Marienstraße 2
66538 Neunkirchen

Öffnungszeiten während der Ausstellung

Mi-Fr 10-18 Uhr
Sa 10-17 Uhr
So und Feiertage 14-18 Uhr, Karfreitag geschlossen

Weiterführende Informationen:
www.thomas-wrede.de