Sehdinge und Schaustücke

Kunstwerke sind zunächst „Sehdinge“. Ihre Wahrnehmung unterliegt schnellen und automatischen Verarbeitungsprozessen des Gehirns. Künstlerische Arbeiten spielen notwendigerweise mit diesen Konstruktionsregeln der visuellen Welt und werden so zu „Schaustücken“. Ziel der Publikation „Sehdinge und Schaustücke“ von Günther Kebeck (Institut für Psychologie, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster) und Carsten Gliese (Künstler; Professor für Fotografie/Medienkunst, HBK Essen) ist, Berührungspunkte zwischen den Perspektiven des Künstlers und des Wissenschaftlers aufzuzeigen.

Die Abbildungen von Carsten Gliese zeigen Dokumentationen verschiedener Installationen und Skulpturen. Die begleitenden Kommentare beschreiben die Arbeitsmethode des Künstlers. Alle Kunstwerke thematisieren zugleich auch Wahrnehmungsaspekte. Der Text von Günther Kebeck erläutert auf der Basis von Erkenntnissen der Wahrnehmungsforschung, wie die Ordnung der visuellen Welt entsteht, und welche Rolle diesen Gesetzmäßigkeiten bei der Betrachtung von Kunstwerken zukommt.

Publikation:
Gliese, Carsten; Kebeck, Günther. Sehdinge und Schaustücke. Kerber Verlag, 2018.