STANDPUNKTE BEZIEHEN 1.0 & 2.0

Fragen zur Ästhetik des Readymades, der Malerei, Zeichnung und Skulptur, im Spannungsfeld von Installationen

„Es sieht nach Kunst aus, ist aber keine“. „Oder, es sieht nicht nach Kunst aus, ist aber Kunst“.

Solchen Erfahrungen und Feststellungen begegnen wir alltäglich in unserem praktischen Tun im Umgang mit Kunst und den anhängenden ästhetischen Fragen. Wodurch und wann meldet sich die Kunst in uns? Es ist ein fortwährendes Fragen und ein Hoffen auf Antwort durch den künstlerischen Prozess.

Wenn uns Qualität in einem/unserem Werk begegnet (sie ist immer subjektiv), bekommen wir eine Antwort in der Form, dass sie uns sprachlos macht. Es ist eine Übereinstimmung mit unserem Selbst und bedarf keiner Erklärung. Unsere Fragestellungen nach Ästhetik, Ästhetisierung und Anästhetik rütteln uns immer wieder auf und verändern unsere Sichtweisen. Die Ästhetik des Readymades, der Malerei und Zeichnung sowie die Interaktion mit diesen Medien bieten einen reichhaltigen Raum für Diskussionen über Kunst und „Nicht-Kunst“. In diesem Workshop möchte ich mit Euch dieses künstlerische Spannungsfeld praktisch erarbeiten.

Folgende Fragen werden erörtert:

1. Inwiefern unterscheidet sich die Ästhetik von Malerei und Zeichnung von der des Readymades? Welche Rolle spielt die handwerkliche Komponente in diesem Unterschied?

2. Wie beeinflusst die Idee des Readymades, bei der alltägliche Gegenstände als Kunstwerke präsentiert werden, unsere Wahrnehmung von Ästhetik und Kunst?

3. Wie können Installationen dazu beitragen, die Grenzen zwischen Readymade-Kunst, Malerei und Zeichnung zu verschwimmen lassen? Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich dadurch für Künstlerinnen und Künstler?