KUNSTWISSENSCHAFTLICHES SEMINAR I LYNETTE YIADOM-BOAKYE

Inhalt
Hannah Höch ist die einzige Frau in der turbulenten Berliner Dadaisten-Szene, begründet von Raoul Hausmann, mit dem sie in einer neurotischen Beziehung lebt und der sie als Dadaistin nicht anerkennt. Sie behauptet ihre Eigenständigkeit und beschäftigt sich intensiv mit der Collage. Ab 1919 schafft sie mit zusammengesetzten Foto- und Textfragmenten aus Berliner Zeitschriften ironisch-zeitkritische Fotomontagen, die zugleich ein sozialkritisches Kaleidoskop der Zwischenkriegszeit darstellen. Aus dieser Zeit stammen die Assemblagen aus vorgefundenen Objekten, die sie zum Teil auch als Gemeinschaftsarbeiten mit ihren Freunden Schwitters und Arp schafft. Bis 1933 entstehen „Symbolische Landschaften“. Nach der Trennung von Hausmann lebt sie eine Weile mit der Holländerin Til Brugmann zusammen. 1929 kehrt Höch nach Deutschland zurück und ist erschüttert über den wachsenden Einfluss der nationalsozialistischen Bewegung. Im nationalsozialistischen Deutschland lebt sie unauffällig in innerer Emigration. Nach dem Krieg wird ihr in bitterer Armut auf Anregung von Arp ein Ehrensold der Stadt Berlin bewilligt.
Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anregungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch nähern kann.
Termin: 24.02.2023 | 10:00 - 17:00 Uhr
Dozentin: Alexander Averhage
Kursgebühr: 95,- Euro
Veranstaltungsort:
HBK Essen - Prinz-Friedrich-Str. 28 A - 45257 Essen
Anmeldung: Eine Onlinebuchung ist hier eingerichtet.
Dozent*in

- seit 10/2022 Lehrbeauftragter am Institut für Kunst- und Designwissenschaft, HBK Essen
- seit 02/2021 Doktorand, Philosophie, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
- 2015 – 2021 Lehramtsstudium, Kunst und Philosophie, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Beratung

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Lehrer*innenfortbildung
Termine:
05.06.2025 I Campus Essen
Uhrzeiten:
jeweils 10:00 - 16:45 Uhr I Campus Essen
jeweils 10:00 - 16:45 Uhr I Campus Wuppertal
Dozent*in:
Alexander Averhage
Gebühr:
105,- €
Abschluss:
Teilnahmebescheinigung
Veranstaltungsorte:
HBK Essen
Campus Essen
Prinz-Friedrich-Straße 28 A
45257 Essen
HBK Essen
Campus Wuppertal
Gewerbeschulstraße 76
42289 Wuppertal
“People ask me, 'who are they, where are they? ' What they should be asking is 'what' are they?” Die Frage nach dem “Was” ist einer der Kernaspekte der Arbeit der ghanaisch-britischen Künstlerin Lynette Yiadom-Boakye. Die Malerin, die vor allem mit ihren Portraitmalereien maßgeblich zum Aufschwung afrikanischer Maler*innen auf dem Kunstmarkt beigetragen hat, bricht mit Ihren Arbeiten aus dem Klischee der “verstaubten” bloßen Abbildung des Portraits aus. Wo Yiadom-Boakye auf den ersten Blick Personen abbildet, steht für sie das “Was”: Häufig fiktive Charaktere in hochgradig inszenierten Szenarien sind lediglich Deutungen kultureller oder sozialer Sachverhalte und Eindrücke – irreal und dennoch greifbar.
Trotz Eigensinn ihrer Vorgehensweise existiert Yiadom-Boakyes Arbeit nicht im Vakuum: Nicht nur lässt sich Ihr künstlerisches Werk an kunsthistorische Sonderbarkeiten wie die tronie anknüpfen, sondern existiert (und ensteht) ihre Arbeit in einem weiten Feld von Musik, Literatur oder sozialen Kontexten.
In dieser Fortbildung soll Lynette Yiadom-Boakyes Werk exemplarisch betrachtet und in seinen weiteren Schaffenskontext eingebettet werden. Dabei spielen sowohl andere Künste (Lyrik, Musik etc.) aber auch soziotheoretische Belange etwa mit Blick auf die Situation der afrikanischen Diaspora in Großbritannien eine Rolle.

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